- 5. April 2019
- 14:34
Forschungsarbeit der Collaborative Biobank erhält Posterpreis auf der 45. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantation (EBMT)
Auf dem diesjährigen EBMT-Meeting wurde eine Forschungsarbeit vorgestellt, welche mit den Ressourcen der Collaborative Biobank durchgeführt wurde. Der Beitrag mit dem Titel „Does Donor KIR-Genotype impact outcome after unrelated hematopoietic stem cell transplantation for myelodysplastic syndromes or secondary acute myeloid leukemia?” wurde aus 800 ausgestellten Arbeiten mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet!
Die Ergebnisse der allogenen Stammzelltransplantation können durch eine optimierte Spenderauswahl möglicherweise weiter verbessert werden. Aktuell werden Informationen über den Grad der HLA-Kompatibilität, CMV-Kompatibilität, Alter und Geschlecht des Spenders sowie ABO Blutgruppe als Kriterien für die Spenderauswahl herangezogen. Kürzlich erschienene Publikationen lassen es möglich erscheinen, dass durch bessere Ausnutzung der Natürlichen Killer (NK) Zell-Aktivität der Ausgang nach einer Transplantation weiter verbessert werden kann. Amerikanische Forschungsarbeiten (Boudreau et al., JCO 2017; Venstrom et al., NEJM 2012 und Cooley et al., Blood 2010) haben gezeigt, dass vorteilhafte Kombinationen von KIR-Genen des Spenders mit einem verringerten Rückfallrisiko assoziiert sind.
Die beim EBMT vorgestellte Forschungsarbeit strebte die Validierung dieser Thesen in einer unabhängigen Stichprobe von Patienten mit MDS und AML an, welche zwischen 2008 und 2017 mit einem unverwandten Spender transplantiert wurden.
Für diese Forschungsarbeit wurden Proben aus der Collaborative Biobank sowie medizinische Daten, die beim EBMT-Register und dem CIBMTR angefragt wurden, verwendet.
Im Ergebnis konnten die Resultate der Forschungsgruppen Boudreau, Venstrom und Cooley leider nicht belegt werden. Es ist also weitere Forschung notwendig, um die Reaktivität von NK-Zellen besser vorhersagen zu können.